Sozialpädagogisches Konzept
Krabbelgruppe Bachstrasse
Inhalt:
1. Allgemeines
Allgemeine Informationen
Räumlichkeiten
Kinder-BetreuerInnenschlüssel
Teamarbeit
Sachkompetenz
Bewegung, Sport, Motorik und Gesundheit
Kreativität (Malen, Zeichnen, Gestalten und Basteln)
Singen und Musizieren
Selbständigkeit
2. Inhalte bzw. Schwerpunkte und Ziele
Soziale Kompetenz
Ich-Kompetenz
Feste
3. Tagesablauf
4. Eingewöhnung
5. Elternarbeit
1. Allgemeines
Allgemeine Informationen:
Träger: | Verein Krabbelgruppe Bachstraße | |
Adresse: | Bachstraße 38 5020 Salzburg |
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Tel: | 0676/4162568 | |
Email: | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! | |
Anzahl der Gruppen: | 2 | |
Anzahl der Kinder: | 14 | |
Alter der Kinder: | 1-3 Jahre | |
Zielgruppe: |
Eltern die ihre Kinder aufmerksam, respektvoll und liebevoll begleitet wissen wollen sowie Wert auf Qualität und individualität legen; Eltern, die für ihre Kinder viel Bewegung, tägliches Spiel im Freien und kindgerechte Ernährung wünschen (aus der eigenen Küche); |
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Öffnungszeiten: | generelle Öffnungszeiten: Mo-Do: 7:30-15:15 Uhr Fr: 7:30-14:15 Uhr | |
Ferienregelung: | Weihnachten: vom 24.12 bis 5.1 geschlossen (24.12 bei Bedarf geöffnet) Fenstertage: wegen Fortbildung geschlossen. Ostern: über die Osterfeiertage 1 Woche geschlossen Sommer: August geschlossen |
Räumlichkeiten (insgesamt 75m2):
- Aktionsbereich
- Bewegungsbereich
- Bereich für künstlerisches Gestalten
- Ruhebereich
- Essbereich
- Spielbereich
- Bodenspielbereich
Die Offenhaltung (Flexibilität) des Raums, lässt das ständig neue Entstehen eines individuellen Spielraumes zu.
Die geringe Kinderanzahl ermöglicht die Berücksichtigung der momentanen kindlichen Bedürfnisse und Wünsche, auch in Hinblick auf die Raumgestaltung (Bereichgestaltung). Wir schaffen gemeinsam (Kind und BegleiterIn) Platz für die aktuelle kindliche Erlebniswelt.
Kinder-BetreuerInnenschlüssel:
14 Kinder – 3 PädagogInnen und 1 HelferIn
Reihungskriterien für die Aufnahme der Kinder: grundsätzlich erfolgt die Reihung nach Eingehen der Anmeldung.
Teamarbeit:
Schriftliche Arbeitsdokumentationen in Form von Lerngeschichten für jedes Kind. Diese einzelnen Lerngeschichten sollen gewährleisten, dass jedes Kind in seiner Entwicklung wahrgenommen wird.
Teambesprechung täglich und Besprechungen außerhalb der Öffnungszeiten (monatlich).
Fortbildung: mind. 15 Stunden/Jahr
Es findet eine Kooperation in Form von Besuchen mit den nächst gelegenen Kindergärten statt (Besuche im Sommer zur Eingewöhnung
in den Kindergarten,…..). Hier soll die Transition in den Kindergarten (Übergang in den Kindergarten) begleitet werden. Den Kindern soll so ein guter Übergang von der Krabbelstube in den Kindergarten ermöglicht werden.
Grundsätzlich orientiert sich die pädagogische Arbeit am Bildungsrahmenplan. Ziel ist es den Kindern Sachkompetenz in unterschiedlichsten Bereichen zu vermitteln und sie in ihren Lernprozessen zu begleiten.
Sachkompetenz:
Die Kinder erwerben in unterschiedlichsten Bereichen/Themen Kompetenzen.
Ziele:
- Kinder sollen einen Einblick in verschiedene Bereiche erhalten
- Vermittlung von Sachkompetenz in verschiedenen Bereichen
- Entwicklung von Kompetenzen
- Ermöglichung von Lernprozessen
Umsetzung:
Behandlung verschiedenster Themenebereiche in unterschiedlichsten Settings
Bewegung, Sport, Motorik, Gesundheit
Ziele:
- Bewegung im Garten, im Raum, in Form von Ausflügen jeglicher Art (Spaziergänge, Schwimmen gehen etc.), Bewegung und Spielfreude der Kinder erhalten und steigern
- Zum kreativen Umgang mit Bewegung anregen
- Steigerung der motorischen Fähigkeiten bzw. Fertigkeiten
- Erprobung sozialer Verhaltensweisen durch das Spiel
- Eigenen Körper kennen lernen bzw. erfahren und Körperteile erkennen
- Gesundes Essen aufzeigen und selbst zubereiten (Obst, Gemüse….)
Umsetzung:
Lauf- und Hüpfspiele, Platzsuchspiele, Reaktionsspiele…
Ballspiele, Zuwerfen, Rollen, Fangen, Zielwerfen mit Partner in der Gruppe…
Kooperationsspiele, Spiele die zum Miteinander führen, Kennenlernspiele, Vormachen bzw. nachmachen;
hier soll Kontakt zu den anderen Kindern aufgenommen werden;
Sinnesübende Spiele; hier soll eine Verbesserung der Wahrnehmungsfähigkeit im visuellen und taktilen Bereich erfolgen;
Laufen, Gehen, unter verschiedenen Bedingungen etwas tragen, ausweichen, vorwärts bzw. rückwärts gehen, hüpfen und springen
in verschiedenen Formen, niedrige Hindernisse, beidbeinig bzw. einbeinig rutschen und kriechen, rutschen auf schrägen Flächen, klettern über/durch
verschiedene Hindernisse, schaukeln im Sitz, aus eigener Kraft anschaukeln; hier sollen die motorischen Fähigkeiten ausgebildet werden;
Rollen, werfen, fangen; hier wird eine Verbesserung der Auge-Hand Koordination angestrebt;
Entspannungsübungen (dehnen, strecken, ruhig liegen, sitzen)
Körperpflege; durch die Körperpflege sollen die Kinder an die regelmäßige Körperpflege gewöhnt werden;
Kreativität (Malen, Zeichnen, Gestalten, Basteln)
Ziele:
- Eine Gestaltungsaufgabe selbstständig lösen
- Auf Gestaltungsanregungen spontan und kreativ reagieren
- Erfahrungen im Umgang mit Materialien sammeln
- Kinder zu ihrer Fähigkeit des bewussten Schauens anregen
- Ausprobieren von verschiedenen Farben und Materialien
Umsetzung:
Zeichnen mit verschiedenen Werkzeugen (Bleistift, Buntstift, Filzstift, Kreide, Ölkreiden, Fensterfarben,…) auf verschiedenen Materialien (Zeichenblätter, Backpapier, Naturpapier, Karton, Fenster);
Malen mit verschiedenen Werkzeugen (Pinsel, Spachtel, Finger- Kleisterfarbe, Wasserfarben, Deckfarben, Malen auf Stoff, Glas, Papier,…);
Einfache Druckverfahren (Schablonendruck, Stempeldruck);
Gestalten durch verschiedene Verfahren wie reißen, schneiden, kleben,….;
Erste Erfahrungen mit verschiedenen plastischen Materialien, Formen aus Plastilin, Wachs, Sand, Ton,….;
Kennen und Erleben von Farben;
Materialerfahrungen: beim Bauen mit Steinen, Baukästen, Holz, verschiedenen Stoffen, Naturmaterialien fühlen,…;
Mit Naturmaterialien basteln wie Eicheln, Kastanien, Blätter, Zapfen, Steine, Äste,…
Singen und Musizieren
Ziele:
Die Freude der Kinder an Musik erhalten und fördern
Die Kinder sollen sich schöpferisch entfalten
Altersgemäßer Liedschatz soll erweitert werden (Merkfähigkeit)
Die Kinder für eine Vielfalt akustischer Reize sensibilisieren
Rhythmus und Taktgefühl vermitteln
Entwicklung der musikalischen Ausdrucksfähigkeit
(lustig, traurig, langsam, schnell, leise, laut)
Allmähliches Bewusstmachen von Rhythmus und Grundmelodie der Sprache
Einfache Atemübungen (Blasespiele, Seifenblasen, Watte,….)
Kennen lernen von Musikinstrumenten
Kulturfertigkeiten erlernen
Umsetzung:
Musikhören
Geeignete Beispiele aus der Musikliteratur anhören
Wahrnehmen, Erkennen und Unterschieden von Geräuschen
Wieder erkennen und Wiedergeben von Geräuschen (Tiere, Auto, Wasser,…)
Imitieren und Erfinden von Geräuschen/Lauten
Klopfen, stampfen, klatschen
Körperinstrumente (Hände, Füße, Finger,..)
Kasperltheater
Selbstständigkeit:
Das Kind wird als „Ganzes“ (ganzheitlich) in jede Handlung miteinbezogen.
Jede Handlung wird vorher angekündigt (z.B. „Ich mache jetzt deine Windel auf“, „ich ziehe dir das T-Shirt über den Kopf“……).
Das Kind wird dadurch nicht überrumpelt bzw. irritiert und kann aktiv mithelfen.
Wir gehen respektvoll und behutsam mit der Seele sowie mit dem Körper des Kindes um.
Die Intimsphäre eines jeden Kindes wird gewahrt.
Wir vertrauen darauf, dass jedes Kind seine Zeit findet zu der es die Windel nicht mehr braucht und auf die Toilette oder auf
das Töpfchen gehen möchte und kann.
Wir respektieren die individuelle körperliche und seelische Entwicklung der Kinder. Ebenso werden natürlich die Wünsche bzw. Bedürfnisse der Eltern geachtet und es wird zum Wohle des Kindes eine gemeinsame Richtung angestrebt (Erziehungspartnerschaft).
2. Inhalte bzw. Schwerpunkte und Ziele
Soziale Kompetenz
Ziele:
- Kompetenzen im Umgang mit anderen Menschen (Kindern) erwerben
- Kommunikation mit anderen Kindern erlernen
- Gewaltfreie Konfliktlösungsstrategien bestärken und begleiten
Umsetzung:
- durch das Spielen, basteln, musizieren mit den anderen Kindern, erwirbt jedes Kind eine soziale Kompetenz und gewisse Grundsätze (z.B. Umgangsregeln) in der Kommunikation mit anderen
- Konflikte gemeinsam lösen z.B. in Form von Rollenspielen
Ich-Kompetenz
Die Kinder sollen selbstbewusst durch das Leben schreiten. Besonders in der Gemeinschaft soll jedes Kind seine Individualität behalten. Den Kindern soll es ermöglicht werden sein/ihr eigenes Selbstbewusstsein zu formen bzw. es soll von den BetreuerInnen gefördert werden.
Ich-Kompetenz → Soziale Kompetenz
Gemeinsame Feste
Ziele:
- Zusammensein von Eltern, Kindern und BetreuerInnen
- Kinder können Eltern etwas präsentieren
- Kulturelle Bräuche werden den Kindern vermittelt
Feste:
- Laternenfest (Martinsfest)
- Nikolaus
- Ostereier suchen
- Großes Sommerfest
3. Tagesablauf
Um eine genaue Vorstellung von der Gestaltung des Tages zu erhalten, wird hier ein Beispiel dargestellt (der Tagesablauf variiert natürlich jeden Tag in den Aktivitäten):
7:45 - 9:00 |
Ankommen, orientieren, vertraut werden (Begleitung im Freispiel, Einzelaktivitäten) Zeit für intensiven Kontakt zwischen Kind und BetreuerInnen und zum kurzen Austausch zwischen Eltern und BetreuerInnen. |
bis ca. 9:00 |
Gleitendes Frühstück (Butterbrot, Obst, Gemüse, Müsli, Käse Waffeln….). |
9:00 - 9:30 |
Morgenkreis (Gemeinsames Singen und Begrüßen). |
10:00 |
Gemeinsame Jause |
10:15 - 11:30 |
Kinder können in kleine Gruppen eingeteilt werden; jede Gruppe hat die Möglichkeit ihre Zeit individuell mit dem Betreuer/in zu gestalten (z.B. im Garten spielen, musizieren, basteln, Bewegung…..). |
11:30 - 12:00 |
Gemeinsames Mittagessen |
12:00 - 14:00 |
Mittagsschlaf |
14:00 - 15:00 |
gleitende Jause (Kompott, Brot, Obst, Fruchtpüree, Pudding…..) Zeit für freies Spiel. Kinder werden abgeholt. |
Individuelles Spielen, Ankommen | |
Gleitendes Frühstück | |
Lesen, Entspannen, Kuscheln | |
Morgenkreis | |
Gemeinsame Jause | |
Bewegung, Gestalten, Basteln, Musizieren, Singen | |
Mittagessen | |
Schlafen | |
Individuelles Spielen, Abholen |
4. Eingewöhnung
Es findet ein Vorgespräch statt. Wir bieten die Möglichkeit weiterer Elterngespräche bei eventuellen Lösungsschwierigkeiten.
Das Ziel der Eingewöhnung ist es, dem Kind einen sanften und erfolgreichen Einstieg in die Gruppe zu ermöglichen.
Individuelle Gegebenheiten und Bedürfnisse werden respektiert und berücksichtigt.
Das Kind, die Eltern und die BetreuerInnen lernen einander während dieser sensiblen Phase kennen.
Hat das Kind Sicherheit erlangt in Bezug auf Struktur und BegleiterInnen, können sich die Eltern mit dem Wissen, ihr Kind in gute Hände gegeben zu haben, entspannt ihrer neuen Aufgabe widmen.
Für viele Eltern und Kinder ist das die erste Trennung seit der Geburt. Dieses Erlebnis einer „zweite Abnabelung“, kann für Kind und Eltern schmerzhaft und mit Trauer verbunden sein.
Werden beide liebevoll und kompetent durch die Phase des Loslösens begleitet, so überwiegen letztendlich die Gewinne, die Eltern und Kind in Form von Sicherheit und Stärke aus dieser sehr sensiblen Zeit der Eingewöhnung mitnehmen.
Ablauf:
Das Kind wird von einem Elternteil in die Gruppe begleitet.
Dieser findet seinen Platz als Beobachter etwas außerhalb des Geschehens.
Mutter oder Vater haben die nicht ganz einfache Aufgabe zu beobachten, sich immer mehr zurück zu nehmen und sich geistig von ihrem Kind zu lösen. Sobald das Kind in der Gruppe angekommen ist, wird die Verantwortung für das Kind an die BetreuerInnen übergeben.
Das Kind ist jetzt Teil der Gruppe. Wie viele Tage oder Wochen die Eingewöhnungssituation dauert, ist abhängig von Kind und Eltern.
5. Elternarbeit
Vor der Anmeldung findet ein Einführungsgespräch zur Orientierung statt.
Täglicher Informationsaustausch beim Bringen und beim Abholen des Kindes.
Elterngespräche können von den Eltern jederzeit vereinbart werden. Wir bieten zumindest ein Elterngespräch im Halbjahr an.
Es wird auch eine Eltern-Gesprächs-Runde abends angestrebt.
Es sind Elternabende im Jahr zu unterschiedlichen Schwerpunkten (aktualitätsbezogen, frühkindliche Erlebniswelt, Themen die die Eltern wünschen) geplant.
Ebenso werden Feste gemeinsam mit den Eltern gefeiert.